Chiwa, Usbekistan
Chiwa – die Museumsstadt
Choresmien kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken und nur wenige Kulturen können damit verglichen werden. Bereits hundert Jahre, bevor der Handel auf der Seidenstraße begann, hatte Choresmien Verbindungen zu Europa und dem fernen Osten, mit Sibirien und südlichen Zivilisationen. Es ist die Wiege dreier Kulturen, die in Usbekistan entstanden.
Das Chanat Choresmien war bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. sehr bekannt, da es ein mächtiger Staat war. Die Märchenstadt Chiwa hat es geschafft, sich ihren exotischen, orientalischen Charme innerhalb der Stadtfestung Ichan Kala zu bewahren. Innerhalb der Festungsmauern befinden sich alle architektonischen Monumente der Stadt, darunter die Ko´xna Ark-Zitadelle und der Toshxauli Palast, die ehemalige Residenz des Khans, die mit ihren kunstvollen Toren immer noch erhalten ist. Daneben bietet Ichan Kala die Einfachheit und Monumentalität mittelalterlicher Formen, kunstvolle Holzschnitzereien und raffiniert miteinander verwobene Ornamente. Die Silhouetten der beiden herausragenden Minarette, eingeschlossen von Flachdach-Lehmhäusern und mächtigen Stadtmauern, geben eine klare Vorstellung davon, wie eine typische zentralasiatische Feudalstadt aussah.
Chiwa mit seinen ca. 40.000 Einwohnern ist über 2.500 Jahre alt und liegt in der Kyzylkum Wüste, 450 Kilometer von Buchara entfernt. Die Stadt besteht aus Medresen, Moscheen und Minaretten, wie etwa das beeindruckende Islam-Xo´ja-Minarett. Als zentralasiatische Stadt verfügt Chiwa über die meisten Minarette, von denen das Kalta-Minor-Minarett vielleicht das bemerkenswerte ist. Die Juma Moschee mit ihren 218 kunstvoll geschnitzten Holzsäulen aus verschiedenen Epochen gehört zweifelsohne ebenfalls zu den Hauptattraktionen.